Es sind so weite Wege …

Gestern Abend hatte ich schon überlegt, ob ich noch mal so fix und fertig wie am Dienstagabend einen kurzen Blogeintrag über unser erstes Ankommen in der Kommune schreiben soll. Aber mein Kopf war so voll und doch auch irgendwie so leer, dass ich es dann doch lieber habe sein lassen. Nun, einen Tag später, hat sich so einiges sortiert und ich bin auch deutlich erholter, so dass ich mal ein paar erste Eindrücke niederschreiben kann.

Wie am Bild oben zu sehen ist, haben ich den LKW mitsamt unserer Habseligkeiten heile nach Waltershausen gebracht. Aber nicht nur das, auch haben weder der LKW noch die Sachen darin irgendeinen Schaden genommen. Und kaum, dass ich angekommen war, standen auch schon ganz viele Helfer und Helferinnen parat und der Laster war in kaum eineinhalb Stunden leer und die Sachen an ihren Plätzen. Ein Großteil kam an einen Lagerplatz und der Rest in unser Zimmer. Danke noch mal ans Kaninchen für den Tipp mit den farbigen Markierungen. So konnten die Sachen schnell ihrem Bestimmungsort zugeordnet werden. Das hat die Umzugsaktion sehr vereinfacht.

Nachdem der LKW so gegen 15 Uhr vollgetankt “um die Ecke” in Gotha abgegeben war, haben Natali und ich sogar die Muse gefunden, um uns ein wenig in die Sonne zu legen. Aber lange haben wir es dort nicht ausgehalten, denn das Chaos aus Möbeln, Kisten und Koffern wollte bis zum Abend noch in etwas verwandelt werden, dass den Namen “Zimmer” verdient hat. Was uns durchaus gelungen ist.

Die erste Nacht in unserem neuen Zuhause war für mich traumlos, denn ich habe geschlafen wie ein Baby. Heute habe ich dann erst noch mal meine Klamotten aus den Taschen und Koffern befreit. Gegen Mittag hat dann Natali ihre Töpferscheibe geliefert bekommen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, heute nichts mehr zu schleppen, doch zum Glück war die Scheibe gar nicht so schwer. Schwerer war dann schon der Holz-Spalter, den ich nach dem Mittagessen geholfen habe, zum Traktor hinzuwuchten.

Am Nachmittag haben Natali und ich an unserem ersten offiziellen Kommunen-Termin teilgenommen. Dass war das wöchentlich stattfindende Sozialplenum. Da kommen alle KommunardInnen … also nun auch wir … zusammen und sprechen über ihre eigenen Befindlichkeiten und die zwischenmenschlichen Belange innerhalb und außerhalb der Kommune. Es gibt hier noch ein zweites Plenum, das dienstags stattfindende Orga-Plenum. Wie der Name schon erahnen lässt, werden dort eher organisatorische Dinge besprochen. An diesem Plenum dürfen auch Gäste teilnehmen, so dass wir das schon aus früheren Besuchen kennen. Ich finde diese Trennung in Sozial- und Orga-Plenum in einer solchen Gruppe gut und wichtig. Auch wenn es nicht immer gelingt, das eine von Themen aus dem anderen frei zu halten.

So, nun werde ich mich mal dran machen und überlegen, wie wir die nächsten Zimmer bauen könnten. Ich habe schon ein paar Kopien vom Grundriss des Gebäudeteils neben mir liegen, in dem als nächstes Zimmer entstehen sollen. Da werden dann auch unsere “richtigen” Zimmer dabei sein. Denn das Zimmer, in dem wir jetzt zunächst mal wohnen, ist für unser Ankommen erst einmal ausgebaut bzw. renoviert worden. Aber eigentlich hat hier jede/r ein eigenes Zimmer.

Ach ja, der Titel dieses Beitrags! Ja, das ist eindeutig meine Erkenntnis des Tages: In einem gut 3000 qm großen Gebäude ist mensch verdammt viel unterwegs. Deutlich mehr als in einer 78qm-Wohnung …

4 Gedanken zu „Es sind so weite Wege …“

  1. farbige Punkte sind gute Punkte!
    und es freut mich sehr, auf dem Bild eine voll intakte Stehlampe zu sehen 😉

  2. Hey hey hey,

    da wird mir ja gleich ganz warm ums Herz… WOW herzlichen Glückwunsch, ich will auch…. 😉

    Weiterhin ein ganz tolles ankommen.. ich komme ja schon in drei Wochen..juhu… und bald für noch länger..

    Ganz lieben Gruß an alle, vor allem Natali

    die Carina

  3. Herzlich Willkommen,

    Freu mich, dass Ihr da seid und bin schon sehr gespannt auf unser gemeinsames Büro… Dann gibt’s die Kommentare zu Deinen Blogeinträgen evtl. mündlich 😉

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