Wenn ich über meine Angst spreche, verwundert es die meisten Menschen, wenn ich ihnen sage, dass ich Angst habe, und keine Furcht.
Viele verwenden diese Begriffe scheinbar wie Synonyme. Ein Blick in die Wikipedia zeigt schnell, dass sie jedoch nicht als solche verwendet werden können:
Furcht ist das Gefühl konkreter Bedrohung. Sie bezeichnet die Reaktion des Bewusstseins auf eine gegenwärtige oder vorausgeahnte Gefahr. Sie muss unterschieden werden von dem umgangssprachlich weitgehend synonym verwendeten Begriff der diffusen Ängste, die zu den Psychosen zählen, sowie von Erscheinungsformen wie Zwängen, Paniken oder Phobien.
Im Gegensatz zur Angst ist die Furcht meist rational begründbar und wirklichkeitsgerecht. Sie wird deshalb auch als Realangst bezeichnet. Wo dies nicht der Fall ist, handelt es sich meist um eine Phobie. Furcht (lateinisch timor) grenzt sich von der eher abstrakten, diffusen Angst (lateinischangor) durch ihre Gerichtetheit auf ein Konkretum ab, das als reale oder als real empfundene Bedrohung wahrgenommen wird. Im Gegensatz zur Angst verfügt sie so über einen innerweltlich erfassbaren Gegenstand, dem zu begegnen oder der zu vermeiden ist. Angst hingegen ist ein ungerichteter Gefühlszustand, der als Gestimmtheit die Welterschließung im Ganzen betrifft.