Long time no read

Mit Erschrecken stellte ich kürzlich fest, dass ich schon fast zwei Jahre nichts mehr in diesem Weblog veröffentlicht habe. Nicht dass ich nicht immer wieder mal daran gedacht hätte, doch kam immer wieder etwas dazwischen. Vornehmlich das Gefühl, nichts zu sagen zu haben. Dabei gibt es so vieles, über dass sich etwas sagen lässt, Klimawandel, Corona, Hass und Hetze sind dabei nur einige Themen, zu denen mir das eine oder andere auf den Lippen liegt. Doch wie der sprichwörtliche Volksmund so schön sagt: “Es ist schon alles gesagt, nur nicht von jedem.” Long time no read weiterlesen

Kreisende Gedanken los werden

Es ist sicherlich nicht notwendig, unter einer Sozialphobie zu leiden, um das Phänomen der kreisenden Gedanken zu kennen. Bei mir tritt es vor allem in den Minuten vor dem Einschlafen auf; wenn es ganz dicke kommt, auch von den Stunden vor dem Einschlafen.

Okay, so ganz stimmt das nicht mehr, denn vor gut zwei Jahren bin ich auf eine Methode gekommen, wie ich diese nervigen Gedanken recht gut in den Griff bekomme. Ich nenne sie für mich die “Abhaken”-Methode. Sicherlich bin ich nicht der erste Mensch, der darauf gekommen ist, so dass sie wahrscheinlich auch noch unter einem anderen Namen bekannt ist.

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Angst ist ein Arschloch

Angst ist ein Arschloch

In der Klinik prägte ich für mich den Spruch »Angst ist ein Arschloch«. Ja, und? Ist doch klar. Oder? Ich möchte gerne mal etwas genauer erläutern, was dieser Satz für mich bedeutet und warum er für mich so relevant ist.

Viele Angstpatienten und -patientinnen leiden unter Panikattacken. In ihren Angstsituationen bricht die Angst heftig und oft sogar vorhersehbar aus. Bei mir ist das nicht so, weshalb ich bei mir auch lieber von Angstattacken spreche. Und die sind oftmals Arschlöcher. Angst ist ein Arschloch weiterlesen

Ein Rückfall in alte Verhaltensmuster

Letzte Woche ist das passiert, was mir meine Therapeuten prophezeit haben: Ich habe mich alten Verhaltensmustern hingegeben.

Ein solcher Rückfall wäre dann schlimm, wenn ich ihn mir erstens nicht eingestanden und zweitens nicht darauf reagiert hätte. Habe ich aber. Ein Rückfall in alte Verhaltensmuster weiterlesen

Katastrophen-Denken im Müller

Vor kurzem bin ich mit großem Durst in eine Müller-Filiale gegangen. Dort angekommen, habe ich mir ein Getränk aus dem Angebot ausgewählt und bin dann … wie gewohnt … nochmal zu den Schreibwaren gegangen.

Ich liebe es, mich in Schreibwaren-Läden oder -Abteilungen umzuschauen. Doch mein Durst verleidete mir den Spaß daran, sowie der Gedanke, dass ich die Pfand-Flasche gleich kaufen, direkt vor der Tür austrinken, dann dort jedoch mit der nun leeren Pfand-Flasche stehen und am besten gleich wieder reingehen würde, um das Pfand wieder auszulösen. Die Lösung dieses Dilemmas war klar: Ich sollte die Flasche am besten direkt austrinken. Gedacht, getan. Katastrophen-Denken im Müller weiterlesen

Diagnose: Sozialphobie

Am Morgen des 2. Aprils dieses Jahres lag im Mühlhäuser Ortsteil Pfafferode noch einiges an Schnee. Woher ich das jetzt noch so gut weiß? An diesem Morgen habe ich mich freiwillig in das dortige Ökumenische Hainich Klinikum begeben. Genauer gesagt ins Haus 6, die Station für “Angst und Zwang” der psychiatrischen Abteilung … also in die Psychiatrie. Insgesamt war ich dann fast 9½ Wochen dort. Diagnose: Sozialphobie weiterlesen